News Letter fliegen von mir zu dir...
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Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes

und des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO)

am 22.08.2013 in Berlin

 

Fehlzeiten-Report 2013

 

Keine Entwarnung bei Suchterkrankungen –

neue Suchtmittel auf dem Vormarsch

Berlin. Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage, die durch die Einnahme von Suchtmitteln verursacht

wurden, ist in den letzten zehn Jahren um rund 17 Prozent angestiegen: Von 2,07 Millionen Fehltagen im Jahr 2002 auf 2,42 Millionen Fehltage im Jahr 2012. Alkoholkonsum und Rauchen sind laut Fehlzeiten-Report 2013 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) die Hauptursachen.

Experten sehen aber auch einen Trend zu einer verstärkten Einnahme von leistungssteigernden Mitteln.

„Obwohl in den vergangenen Jahren eine ganze Menge unternommen worden ist, können wir bei

den Suchterkrankungen keine Entwarnung geben“, sagte Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand beim AOK-Bundesverband, bei der Vorstellung des Fehlzeiten-Reports 2013 in Berlin. Während die

traditionellen Suchtmittel wie Alkohol und Tabak weiterhin das Gros der Fehltage verursachten,

seien neue Suchtmittel wie das sogenannte „Gehirndoping“ erkennbar auf dem Vormarsch. „Damit wir diesem Trend wirksam Einhalt gebieten können, müssen wir noch besser verstehen, welche

Präventionsprogramme tatsächlich Wirkung zeigen. Leider dominiert in Deutschland die Grundlagenforschung. Der politische Rückenwind für eine praxisnahe Präventions- und Versorgungsforschung

fehlt bisher. Das muss sich dringend ändern“, so Deh weiter.

Arbeitnehmer, die mindestens eine Krankschreibung aufgrund einer Suchterkrankung aufweisen,

haben nach einer Analyse des WIdO im Schnitt drei Mal so lange Arbeitsunfähigkeitszeiten wie

Beschäftigte, die aus anderen Gründen krankgeschrieben werden. Die meisten suchtbedingten

Krankschreibungen sind auf das am stärksten von der Gesellschaft anerkannte Genussmittel zurückzuführen:

 

 

Fast 44 Prozent aller suchtbedingten Arbeitsunfähigkeitsfälle entfallen auf Alkoholkonsum. „Die Sucht ruiniert nicht nur die Gesundheit der Betroffenen. Sie hat auch massive Folgen

für die Wirtschaft. Allein die Kosten von Alkohol- und Tabaksucht belasten die deutsche Wirtschaftjährlich mit etwa 60,25 Milliarden Euro“, sagte Deh.

Trend zu leistungssteigernden Suchtmitteln

Einen detaillierten Einblick in den Umfang von Süchten in der Arbeitswelt ermöglicht eine aktuelle Studie des WIdO für den Fehlzeiten-Report. Über 2.000 Erwerbstätige zwischen 16 und 65 Jahrenwurden dafür nach ihren Belastungen am Arbeitsplatz sowie den Umgang mit ihrer Gesundheit

befragt. Es zeigte sich, dass 5,3 Prozent der Befragten täglich Alkohol konsumieren. Der Anteil der Männer liegt dabei mit 8,9 Prozent fast viereinhalbmal über dem der Frauen (2 Prozent). Unabhängig vom Geschlecht steigt die Wahrscheinlichkeit eines regelmäßigen Alkoholkonsums mit

dem Bildungsstand. Beim Tabakkonsum ist es genau anders herum. Je höher der Bildungsstand ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit zu rauchen. Etwa ein Drittel aller Beschäftigten raucht

gelegentlich oder regelmäßig. Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es nicht, dafür aber einen starken Bezug zum Alter. So nimmt der Anteil der Raucher mit steigendem Lebensalter ab.

Mit Abstand die meisten Fehltage sind auf Alkoholsucht und Rauchen zurückzuführen. Andere

Süchte wie die Einnahme leistungssteigernder Substanzen gewinnen aber – ausgehend von einem

geringen Niveau – an Bedeutung. „Um berufliche Stresssituationen zu bewältigen, haben nach

unserer Befragung immerhin fünf Prozent der Arbeitnehmer in den letzten zwölf Monaten Medikamente wie beispielsweise Psychopharmaka oder Amphetamine zur Leistungssteigerung bei der

Arbeit eingenommen. Bei den unter 30-Jährigen trifft dies immerhin auf jeden Zwölften zu“, sagte Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. „Die Dunkelziffer dürfte noch erheblich größer sein, denn Studien zeigen, dass viele Menschen bereit sind, bei hoher Arbeitsbelastung

stimulierende Mittel einzunehmen.“

Themen wie die Einnahme von leistungssteigernden Mitteln müssten in Zukunft stärker in den Angeboten der Krankenkassen berücksichtigt werden können, forderte AOK-Vorstand Uwe Deh. Die AOK setze sich daher dafür ein, dass der Präventionsleitfaden, der den Rahmen für die Aktivitäten

der Kassen definiert, entsprechend erweitert werde.

www.aok-bv.de

 

 

www.wido.de

Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes und des WIdO vom 22. August 2013

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Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes und des WIdO vom 22. August 2013

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Der Arbeitsplatz als Ort für Prävention

Zunehmender Leistungsdruck, die Verdichtung der Arbeit oder die Erwartung, dass Beschäftigte

ständig erreichbar sind und schnell reagieren – all das kann dazu beitragen, dass Menschen Verhaltensweisen entwickeln, die zu Abhängigkeit und Sucht führen. Zugleich bietet der Arbeitsplatz

aber auch den Raum für entsprechende Präventionsangebote.

Bei den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR), dem größten kommunalen Entsorgungsunternehmen Deutschlands, gibt es bereits seit 17 Jahren ein betriebliches Suchtpräventionsprogramm

und eine Dienstvereinbarung, die ein absolutes Alkoholverbot am Arbeitsplatz festschreibt. Die Dienstvereinbarung bietet sowohl den Führungskräften als auch den Beschäftigten einen klaren

Handlungsrahmen für den Umgang mit Alkohol- oder anderen Suchtmittelauffälligkeiten am Arbeitsplatz. Begleitend bietet eine innerbetriebliche Beratungsstelle allen betroffenen Beschäftigten Hilfe

und Unterstützung. Bei der BSR herrscht die Einsicht vor, dass das Wissen über Suchtgefahren den verantwortungsvollen Umgang mit Suchtmitteln stärkt. Deshalb gehört das Thema Suchtgefährdung ganz selbstverständlich zu vielen betrieblichen Gesundheitsseminaren für die Beschäftigten und zu den Weiterbildungsangeboten für nebenamtliche Präventionskräfte. Diese Kräfte sind speziell geschulte kollegiale Ansprechpartner und übernehmen sogar in ihrer Freizeit eigenständig Aufgaben bei Präventionsangeboten der BSR.

„Im Umgang mit Alkoholauffälligkeiten am Arbeitsplatz sind klare Handlungsanweisungen sinnvoll.

Diese geben allen Beschäftigen die notwendige Orientierung. Eine erfolgreiche Präventionsarbeit muss das gesamte Unternehmen erfassen, nicht nur konkret betroffene Beschäftigte. Ohne ein offenes Umfeld, um Probleme zu thematisieren, und eine Vermittlung von Wissen über Abhängig

keiten und Hilfen, wäre alles nur eine halbe Sache. Wichtig ist, dass im Kopf unserer Beschäftigten der Kurs ‚Null Promille am Arbeitsplatz‘ gehalten wird“, sagte Georg Heidel, Präventionsexperte von der BSR.

Die AOKs unterstützen Firmen vor Ort mit umfangreichen Angeboten für die Betriebliche Gesundheitsförderung beim Umgang mit Suchtmitteln. Mehr dazu auf

www.aok-bgf.de

Weitere Informationen:

www.aok-presse.de

Christine Göpner-Reinecke AOK-Bundesverband

030 346 46 2298

christine.goepner-reinecke@bv.aok.de

www.aok-bv.de I

 

SOUL-WATCHER informiert:

Zurich-Finanzchef nahm sich am Montag das LebenAckermann und der Selbstmord des Managers

Witwe erhebt schwere Vorwürfe. Ihr Mann sei am Druck seines Jobs zerbrochen

 

Zurich-Finanzchef Pierre Wauthier († 53, re.) nahm sich Montag das Leben. Josef Ackermann (65) verkündete wenig später seinen Rücktritt als Verwaltungsratschef

Foto: dpa Picture-Alliance, Tim Wegner/laif

 

30.08.2013 - 00:01 Uhr

Berlin/Zürich – Es ist ein Krimi in Kreisen der Hochfinanz. Ein Manager nimmt sich das Leben, einer der mächtigsten Männer der internationalen Bankenszene wirft deswegen seinen Job hin.

Und alle rätseln: Was haben der Selbstmord und der Rücktritt miteinander zu tun?

Der Fall: Am Montag findet die Schweizer Das ehemalige Restaurant Hans Löwen in Walchwil (Schweiz): Hier wohnte Finanz-Manager Pierre Wauthier (Zurich Versicherung) vermutlich

Foto: Reuters

Gestern Morgen dann eine neue, spektakuläre Entwicklung: Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann (65) tritt mit sofortiger Wirkung als Verwaltungsratschef des Zurich-Finanzkonzerns (60000 Mitarbeiter, 2,9 Mrd. Euro Gewinn) zurück.

 

Guten Morgen Du und du, du ganz besonders,

Was können wir gemeinsam tun?

Auf dieser Website findest du einen Auszug von dem, was ich vorhabe.

Das sinnlose Milliardengeschäft von Weight-Watcher nervt mich seit Jahren

(Es gehört Coca Cola über den Milliardär-Investor Buffet).

Eine viel sinnvollere Aufgabe ist es für Gestresste, Stresser und Burnouter eine große Organisation aufzubauen und Möglichkeiten zur Selbsthilfe zu organisieren. Soul-Watcher wird eine Organisation, die in allen Landkreisen, Städten und Gemeinden Selbsthilfegruppen duch Moderatoren führen lassen wird. Derzeit erarbeiten wir unser eigenes Schulungsprogramm zur Ausbildung dieser Moderatoren.

In dieser Gründungsphase suche ich Mitstreiter, die sich in die Orga einbringen wollen. Basis soll das vielfältige Angebot von Aktivitäten für Gestresste sein:

Soul-Walk

Soul-Talk

Soul-Kitchen

Soul-Art

Soul-Yoga

Soul-Green

Soul-Dance

Soul-Travel

Einige dieser Programme sind fertig und könen bundesweit angeboten werden

( siehe Website )

Psychotherapeuten, Psychologen und Ärzte sind bereits involviert und arbeiten an den Programmen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass du als Regionalverantwortliche/r bei uns mitmachen willst?!

Es ist kostenfrei, bedarf lediglich der Einbringung von Ideen und der kritischen Beurteilung unserer weiteren Schritte, die du VOR Veröffentlichung bekommen wirst.

Auf eine Antwort freue ich mich.

Es grüßt Sie

Prof.hc.Dr. H.Peter Duhm

www.soulwatcher.jimdo.com

www.hopedu.eu

google: H.Peter Duhm

John.C.Schneider ist der Größte
John.C.Schneider ist der Größte

Soul-Watcher COACHING für alle

Soul-Watcher coaching Mail 30.05.13.docx
Microsoft Word Dokument 1.2 MB

 

SOUL-WATCHER  informiert

Newsletter am 24.Mai 2013

 

 

 

 

Aus der Serie

  

Liebestöter

 

 

Der BURNOUT

 

Märtyrer

 

Neues Buch  

Von H.Peter Duhm

 

 

 

 

Aus der Serie

Liebestöter

BURNOUT

Von H.Peter Duhm

 

LESEPROBE:

 

John. C.Schneider, eigentlich hieß er Johannes-Cesar.

Seine Mutter hatte ihm jedoch seinen Vornamen gründlich verdorben.

Der “Johannes“ hatte so viele andere Bedeutungen, dass er nicht mehr auf seinen eingetragenen Namen hören wollte.

In Deutschland nannte er sich John, in Asien und im Ausland kurz Shä.Zi. Das mochte er, besonders amerikanisch ausgesprochen.

Mit sechsundsechzig Jahren fühlte er sich fit, trotz seiner Krebserkrankung.

Er hatte Übergewicht.

Die vielen Medikamente machten ihn langsam fertig.

Eigentlich war John C. Schneider immer kaputt.

Morgens schon.

Wenn er so um fünf aufwachte, war er bereits fertig.

Er brauchte Zeit. Jeden Morgen, Zeit zum Wachwerden.

Der Geschmack im Mund war so übel, dass sich Zähneputzen, das alberne Gurgeln,

geradezu aufdrängte. Jeden Morgen wieder, jeden.

Kam von der Zahnklammer.

Gammelte im Schlaf so vor sich hin.

Die Ritze im Bett nervte auch.

Zerstörte langsam den Rücken.

Die dämliche Brotmaschine verpestete die Luft mit Backschwaden. Jeden Morgen.

Jeden Morgen frisches Brot. Gabi war besessen von der Brotbackmaschine. Schaltete sie abends schon ein.

Der Garten machte ihn auch fertig. Morgens schon daran denken.

Gras wächst, muss kurz sein.

Warum eigentlich.

Kaffee trank er nur mit viel, zu viel Milch.

Erst mal schwimmen oder duschen.

Das machte munter.

Eigentlich fühlte er sich fit.

Seine sechsundsechzig Jahre merkte man ihm nicht so ohne weiteres an.

Er hielt sich fit.

So fit eben, so wie er meinte, es sei gut.

Sein Freund Andy meinte, ein Glas Wasser morgens macht mehr munter als die kalte Dusche.

Der war noch fertiger.

Völlig kaputt.

Seine Frau hat sich aufgehängt.

War schon zwei Jahre her, dreißig Jahre mit so einem kaputten Typen machen fertig. Da half ihr die tägliche Flasche Wodka auch nicht mehr.

Andy holte sich abends Frauen ins Haus.

So von der Straße, manchmal aus der Zeitung, pennte mit denen.

Seine Frau war im Theater oder in der Stadt.

Sie hatte sich nie daran gewöhnt, beim Saubermachen immer was zu finden.

Mal ein Armband, mal blieb der Slip liegen, mal lag Papier von anderen Sorten Slipeinlagen im Bad, manchmal wunderte sie sich, warum benutzte Gästehandtücher in seinem Bad lagen.

Wodka hilft, nur nicht lange genug. Irgendwann war dann Schluss.

Andy sollte sie wohl finden, war so eine Art Rache von ihr.

Hat sie gut gemacht.

Und nun rächte sie sich auch noch von oben.

Andy rannte mit der neuen Herzklappe herum, kann aber nicht rennen.

Die Knie waren jetzt kaputt.

Hat ihn richtig gut getroffen.

Immer die große Schnauze, immer weit vorne.

Nun war er weit hinten.

Prächtig, dieser versoffene Typ.

Der machte nun auf ganz breite Brust. Nach vier Wochen war die Neue schon bei ihm eingezogen. Hatte erst mal das Haus umgestellt. Dreißig Jahre Ehe hinterließen Alltäglichkeiten.

Und Erinnerungen.

Andy konnte jetzt noch großartiger den Erfolgreichen raus lassen, der er nicht war.

Seine neue Schwägerin lebte in San Francisco, seine Neue hatte ein Haus in Südfrankreich. Wie toll. Und, alles ließ er jeden wissen?

So was von Scheiße, so zu leben.

Immer auf der Überholspur.

War aber schon immer so, immer Gas geben, Andy musste immer weit vorne sein.Jeder sollte aus der Sonntagszeitung wissen:

„Andy Möller ist auf Einkaufreise in Asien, Andy Möller fliegt mit dem HSV nach London, Andy Möller gibt für die Fußballspieler die größte Gartenparty, Andy Möller organisiert die teuren Betriebsfeste, Andy Möller hat beim Sechstagerennen die Siegprämie gesponsert.“

Andy wusste immer, wie er seine Unwichtigkeiten in die Zeitung bekam.

Wer liest so einen Mist, und das am Sonntagmorgen.

Er musste das haben. Egal was es kostete.

Tanken für fünfzig Mark, bezahlen mit hundert.

Rest war Trinkgeld.

Fühlte sich toll an.

„Der Tankwart ist mein Freund,“ meinte er.

Und, was macht das.

Andy war schon immer kaputt, war fertig, machte sich noch mehr fertig.

Ein fertiger Typ, einfach fertig, kaputt, platt, alles.

Selbst gemerkt hat er nie was.

Nur, als seine Tochter mit siebzehn verschwunden war, da hat er mal ganz kurz nachgedacht.

Auch nur, weil seine Kreditkarte weg war.

Da waren plötzlich so um die dreißigtausend Mark weg. Als sie dann mit Augenkrebs zurück kam, war alles wieder gut.

War natürlich kein Krebs, war bloß eine simple Bindehautentzündung.

Fanden alle anderen toll.

Andy hatte es mal wieder richtig gut getroffen.

John C. Schneider stolperte die Treppe herunter.

Der Brotbackautomat piepte und klingelte.

Es regnete in Strömen.

Wie immer, dachte er, kratzte sich den Rücken. Auch wie immer.

Neben der dämlichen Brotbackmaschine stand ein weißer Umschlag.

John C. stutzte, nahm den Umschlag, hielt ihn weit von sich, sah ein rotes Herz auf der Vorderseite.

Sein Name leuchtete ihm in knallblauer Schrift entgegen. Unter den Herz las er:

„Ich liebe dich sehr!“

Gabis Schrift.

 

 

 Auszug aus dem Buch:  Burnout-Märtyrer von H.Peter Duhm

 

 

 

SOUL-WATCHER

Informiert.

Sonntagsmail am 19.Mai 2013

 

Betroffene erzählen:

Mich hat der Jobstress krank gemacht

 

Kirsten Klomfass (46) opferte sich für ihren Beruf als Unternehmensberaterin auf

Foto: Bernd Eidenmüller

  •  

14.05.2013 - 00:01 Uhr

  • Von A. SELL und M. Zornig

Immer mehr Arbeitnehmer­macht der Stress im Job krank. Allein die Zahl der Burn-out­Fälle ist seit 2004 um das 7-Fache gestiegen, Verkäufer fehlen z.B. im Schnitt 43 Tage im Jahr wegen psychischer Krankheiten (BILD berichtete). Wie geht man mit Stress so um,dass er nicht krank macht? In BILD sprechen Betroffene und Experten.

„Ich stand vor Fremden und konnte plötzlich nicht mehr aufhören zu weinen“

Kirsten Klomfass (46), selbstständige Unternehmensberaterin aus Stuttgart, bekam 2010 die Diagnose Burn-out, wurde drei Monate in einer Klinik behandelt. In BILD erzählt sie, was sie ausbrennen ließ und wie sie zurück ins Arbeitsleben fand:

„Das Gefühl begann schleichend. Meine Arbeit stand ständig im Mittelpunkt, ich habe mir kaum Zeit für mich gegönnt. Nach und nach wurde mir alles zu viel, selbst Dinge wie Einkaufen. Ich lebte alleine, blieb oft stumpf vor dem Fernseher sitzen, auch über Nacht.

Irgendwann raffte ich mich zu einer Feier auf – und brach dort völlig zusammen. Ich stand vor Fremden und konnte plötzlich nicht mehr aufhören zu weinen. Da wusste ich, dass ich Hilfe brauche.

Mein Hausarzt hat schnell die Diagnose Burn-out gestellt und ich kam drei Monate in eine Klinik. Dort lernte ich in Gesprächstherapien, auf mich und eine Balance zwischen meinen Bedürfnissen und denen der Kunden zu achten. Und ich erkannte, dass ich sehr leistungsorientiert erzogen wurde, meine Belastungsgrenze ignoriert hatte.

Nach dem Klinikaufenthalt bin ich sofort wieder ins Büro zurück. Die Anforderungen in meinem Job haben sich zwar nicht geändert. Aber ich lebe jetzt nicht mehr nur für die Arbeit, sondern mache regelmäßig Sport und gönne mir Auszeiten, die ich fest plane: Kino, Freunde treffen, Spazieren. Das hilft mir sehr.“

„Mir fehlte Anerkennung und Liebe“

Vergrößern Dieter Küster

Foto: Stefanie Herbst

Vertriebsleiter Dieter Küster (53) aus Berlin brach vor zwei Jahren am Arbeitsplatz zusammen, verbrachte 19 Wochen im Krankenhaus, ist seitdem arbeitslos:

„Ich habe 15 Jahre in einem Betrieb gearbeitet, ein großes Team geführt. Erfolg war immer das Wichtigste, der Druck machte mich irgendwann fertig. Im Juli 2011 griff ich statt nach dem Telefonhörer nach meinem Kaffee, schüttete mir das heiße Getränk über die Schulter – dann saß ich fassungslos und weinend am Schreibtisch. Als ich meinem Arbeitgeber erklärte, dass ich an Burn-out leide und eine Auszeit brauche, wurde ich entlassen. Dieser Mangel an Anerkennung machte mich noch fertiger. Fehlende Wertschätzung im Job und fehlende Liebe im Privatleben sind die Hauptgründe fürs Ausbrennen.

Heute geht es mir seelisch viel besser, aber ich kämpfe um meine Existenz: Ich habe bereits 140 Bewerbungen rausgeschickt, bin aber noch immer arbeitslos.“

„Mein Körper verweigerte komplett“

Vergrößern Mario Herrmann

Foto: Stefanie Herbst

Mario Herrmann, (55) aus Mariendorf, ist heute Burnout-Coach

„Anfang 2009 ging gar nichts mehr: Ich war über 30 Jahre Vertriebsleiter für einen relativ großen Elektrokonzern, war für 40-50 Leute verantwortlich. Von den Symptomen merkt man lange nichts, man möchte sie nicht wahr haben. Dann litt ich unter Brustschmerzen, ging zum Arzt. körperlich war aber alles in Ordnung. Aber mein emotionaler Zustand wollte sich nicht bessern. Irgendwann stand ich bei mir Zuhause im Flur, mein Körper verweigerte komplett, zu reagieren, ich stand nur starr da, litt auch an Schlaflosigkeit, war suizidgefährdet.

Eineinhalb Jahre war ich raus, verbrachte sechs Wochen in der Reha. Meinen alten Job wollte ich nicht danach nicht zurück. Heute bin ich Neurosystemischer PCM (Personal Change Management)-Coach, möchte Menschen helfen.“

 

Mehr infos, Forum, Plattform : www.soulwatcher.jimdo.com

Gelesen im Internet am 15.Mai 2013 in BILD-Online

 

Dr. Eckart von Hirschhausen rät„Finde heraus, was dir gut tut – und tu es!“

 

Dr. Eckart von Hirschhausen (45)

Foto: dpa Picture-Alliance

14.05.2013 - 00:01 Uhr

Er ist Arzt, Kabarettist und unterstützt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe: Eckart von Hirschhausen (45). In BILD erklärt er, wie Burn-out entsteht und wie Sie sich schützen:

Wer anderen hilft, muss besonders gut auf sich achten!

Stress haben vor allem die Berufe mit hoher Verantwortung, aber wenig persönlicher Gestaltungsmöglichkeit. Wir sind gerade dabei, unser Gesundheitswesen zu Tode zu sparen. Für Menschlichkeit bleibt keine Zeit. Gerade die motivierten und guten Mitarbeiter leiden darunter, werden krank oder geben auf. Das kann keiner wollen!

Prüfen Sie, ob Sie mit der Führungskultur zurechtkommen!

Schlechte Chefs nehmen oft ihren Krankenstand mit in eine neue Abteilung. Jeder sollte für sich klären: Wie sieht die Führungskultur aus? Fühle ich mich wertgeschätzt? Gibt es eine Stelle, wo ich mich bei Problemen vertraulich hinwenden kann?

Achten Sie auf Warnsignale!

Erstes Warnsignal: Macht mir das, was mir immer Spaß macht, plötzlich keine Freude mehr? Oft merken solche Veränderung andere, lange bevor es einem selber klar ist. Einschätzung von Freunden ernst nehmen!

Pflegen Sie Ihre Seelen-Säulen!

Es gibt kein Allgemeinrezept, außer: Finde heraus, was dir guttut – und tu es! Der eine erholt sich im Kreise seiner Liebsten, der andere braucht eine Runde mit dem Hund, um abzuschalten. Der eine redet, der andere macht Musik, der Dritte meditiert. Wichtig ist nur, dass man sein Leben auf mehreren „Säulen“ aufbaut.

Je mehr seelische Stabilisatoren man pflegt, desto besser kann man mit Stress produktiv umgehen.

 

1.Stress: So krank macht uns der Job!

Vergrößern

Stress So krank macht uns der Job!

13.05.2013 - 00:06 Uhr

  • Von A. BALDAUF und M. EICHHORN

 

 

 

Die psychische Belastung am Arbeitsplatz nimmt zu! Beschäftigte in Einzelhandel und Gesundheitswesen sind am stärksten betroffen. Die Ursachen und wie man mit Stress umgeht, ohne krank zu werden.

Berlin – Diagnose „Burn-out“ – Modekrankheit oder Volksleiden? Fakt ist: Immer mehr Arbeitnehmer fallen wegen Stress aus!

 

Die alarmierenden Zahlen der großen Krankenkassen: Die Fehltage durch allgemeine psychische Erkrankungen stiegen um 165 Prozent in den letzten 15 Jahren – inklusive Burn-out, so der DAK-Gesundheitsreport. Durch Psycho-Stress ausgelöste Leiden rückten auf Platz 2 aller Krankheitstage im Job (15% im Westen, 12,4% im Osten), an erster Stelle stehen Rückenleiden (siehe Grafik).

Betroffene blieben 2012 laut Kaufmännischer Krankenkasse KKH über 40 Tage wegen durch Psycho-Stress ausgelöster Krankheiten zu Hause!

KKH-Chef Ingo Kailuweit (56) warnt: „In ein paar Jahren könnte das die Volkskrankheit Nummer eins werden!“

Die steigende Zahl der Fälle liegt sicher an besserer Schulung der Ärzte, die z.B. bei Rückenproblemen viel häufiger als früher nicht nur nach körperlichen Ursachen suchen, sondern auch nach seelischen. Hauptgrund ist laut Experten aber die steigende Belastung im Job.

 

 

 

 

 

 

Die häufigsten Gründe für Stress im Job

Grund/Faktoren 

Prozent

1. Ständige Aufmerksamkeit/Konzentration

30,1

2. Termin- oder Leistungsdruck

29,8

3. Störung, Unterbrechungen

25

4. Hohes Arbeitstempo

24,4

5. Lärm

23,8

6. Hohe Verantwortung

23,8

7. Zu große Arbeitsmengen

22

8. Ständiges Sitzen

22

9. Das Risiko, arbeitslos zu werden

21,6

10. Schlechte Lüftung, Klimaanlage

21,2

 

  • Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO)

 

 

Die Stress-Zahlen:

Laut DGB müssen 63% der Arbeitnehmer in gleicher Zeit heute mehr leisten als noch vor einigen Jahren – die Hälfte gab eine Wochenarbeitszeit von mindestens 45 Stunden an. 72 Prozent leisten 15 Überstunden pro Woche und mehr.

52% der Beschäftigten fühlen sich „gehetzt“ im Job (DGB).

Zahlen vom Statistischen Bundesamt belegen, dass 59,1% der Angestellten über „atypische Arbeitszeiten“ klagen: Überstunden, Wochenendarbeit, Dauerbereitschaft.

„Erfolgsdruck und ständige Erreichbarkeit sind auf Dauer eine Gefahr für die Gesundheit. Da müssen wir mit den Arbeitgebern gegensteuern“, appelliert der KKH-Chef.

Denn die Zahlen zeigen ebenfalls: 49% gehen mindestens zweimal im Jahr krank zur Arbeit. Und 22,9% der Arbeitnehmer, die laut DAK trotz psychischer Beschwerden arbeiten gingen, wollten die Diagnose vor Chef und Kollegen geheim halten.

 

 

 

 

 

 

Mehr zu Stress am Arbeitsplatz

 

Aktuelle Forsa-Umfrage Jeder 4. Berufstätige hat Stress im Job

 

Stress am Arbeitsplatz ist nicht nur unangenehm, sondern macht auch krank. Arbeitnehmervertreter fordern vorbeugende Maßnahmen. mehr...

Wen treffen die Stress-Krankheiten?

Überdurchschnittlich häufig betroffen sind Sozial- und Gesundheitsberufe (10,5%) wie Erzieher, Pflegepersonal, und Jobs im Handel (9,2%), also Verkäufer. Jobs, in denen meist Frauen arbeiten, die dazu häufig eine Doppelbelastung durch Kinder und Familie haben.

Aber auch Männer leiden immer häufiger unter Psycho-Krankheiten. Sie gestehen sie sich allerdings schwerer ein, gehen seltener zum Arzt. Mit dramatischen Folgen, wie der Männergesundheitsbericht 2013 gerade zeigte: Neun Prozent der Männer haben eine therapeutisch festgestellte Depression, viel weniger als Frauen – aber die Selbstmordrate ist bei Männern drei Mal so hoch wie bei Frauen!

Jetzt wollen Politiker den Job-Stress staatlich reduzieren: Der Bundesrat beschloss eine Antistress-Verordnung.

 

 

 

 

 

 

 

Krankheitsfaktor Stress So gehen Sie mit Belastungen richtig um

 

Stress am Arbeitsplatz: Immer öfter erkranken Arbeitnehmer deswegen

Foto: dpa

13.05.2013 - 15:23 Uhr

  • Von S. Hörnig

Stress macht immer mehr Menschen krank! Neue Zahlen der großen Krankenkassen sind alarmierend: Die Fehltage durch allgemeine psychische Erkrankungen stiegen um 165 Prozent in den letzten 15 Jahren – inklusive Burn-out, so der DAK-Gesundheitsreport. Durch Psycho-Stress ausgelöste Leiden rückten auf Platz 2 aller Krankheitstage im Job, an erster Stelle stehen Rückenleiden.

Betroffene blieben 2012 laut Kaufmännischer Krankenkasse KKH über 40 Tage wegen durch Psycho-Stress ausgelöster Krankheiten zu Hause! KKH-Chef Ingo Kailuweit (56) warnt: „In ein paar Jahren könnte das die Volkskrankheit Nummer eins werden!“

 

 

 

Burn-out, die neue Volkskrankheit?

 

Stress So krank macht uns der Job!

 

Die psychische Belastung am Arbeitsplatz nimmt zu! Die Ursachen und wie man mit Stress umgeht, ohne krank zu werden. mehr...

Aber wie merke ich, ob mein Leiden vom Job ausgelöst wird?

Prof. Aglaja Valentina Stirn (50), Fachärztin für Psychosomatische Medizin, beantwortet für BILD.de die wichtigsten Fragen:

Vergrößern Prof. Aglaja Stirn

Foto: PR

Wieso und wie macht Stress krank?

Grundsätzlich sind Stress-Reaktionen gut, schützen vor Gefahr. Wird Stress aber zur Dauerbelastung, leidet der Körper. Es gibt drei Stress-Herde:

 

 

 

Gehirn: Bei Stress produziert das Hirn Hormone wie Adrenalin. Wird es über Wochen damit versorgt, gewöhnt es sich an den Pegel.

Folge: Man kann nicht mehr abschalten, schläft schlecht. Es drohen Burn-out, Depression, Blutdruckerkrankungen. Zudem steigt die Sucht-Gefahr (Alkohol, Drogen, Medikamente).

Magen: Magengeschwüre und Gastritis (Magenschleimhautentzündung) sind typische Leiden, schuld ist die erhöhte Produktion von Magensäure bei Stress.

Muskeln: Allein die körperliche Anspannung kann zu Rückenschmerzen, Migräne und Herzerkrankungen führen. Durch die angespannte Körperhaltung verkürzen sich einige Muskeln.

Wenn der Rücken schmerzt

 

Prof. Grönemeyer Das hilft Ihnen bei Rückenleiden!

 

Rückenschmerzen – DIE Volkskrankheit. Die 20 wichtigsten Antworten von Prof. Dietrich Grönemeyer aus dem Live-Chat! mehr...

Wie gehe ich mit Stress richtig um?

Versuchen Sie unbedingt, einen Abstand zwischen Job und Privatleben zu wahren. Planen Sie in Ihrer Freizeit Dinge, die nichts mit dem Job zu tun haben, treffen Sie z.B. Menschen aus anderen Bereichen. Dann gilt: Handy aus!

Und wenn ich ständig erreichbar sein muss?

 

SOUL-WATCHER informiert:   Gelesen in BILD-ONLINE am 15.Mai 2013

www.soulwatcher.jimdo.com

 

 

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